Achtsamkeit

Seit einigen Jahren habe ich für mich die Meditation und den achtsamen Alltag entdeckt. In der Meditation können wir unseren Geist und unsere Gefühle kennenlernen und freundlich beobachten, ohne Wertung oder Analyse. Unser Gehirn arbeitet ständig, und oft ist es damit beschäftigt, sich in Vergangenheit oder Zukunft aufzuhalten. Am liebsten scheint es aber Probleme zu haben, es verbeißt sich geradezu in Probleme und wir sind dann innerlich damit beschäftigt zu analysieren, innere Dialoge zu führen, uns in heftige Gefühle zu versetzen, in Angst und Unruhe. All dies ist weder gut noch schlecht, wir verpassen aber ständig die Gegenwart, all das, was wir über unsere Sinne wahrnehmen können. Und in der Gegenwart können wir uns dann wieder entspannen, täglich viele kleine Urlaube einschieben.
Die Praxis der Achtsamkeit ist ein wichtiger Teil meiner therapeutischen Arbeit geworden.

Nichts hat mir persönlich gerade im letzten Jahr in der Sterbebegleitung meines Mannes so sehr geholfen, wie die Praxis der Achtsamkeit; einfach DA-SEIN, immer den nächsten Schritt gehen, wenn er sich zeigt. Dadurch wurde auch diese schwere Zeit eine gute Zeit.